Was unterscheidet eine TPE Yogamatte von PVC?
Yogamatten aus TPE (chemisch: Thermoplastische Elastomere) sind frei von PVC und Latex und werden ohne Beimischung von giftigen Weichmachern hergestellt. Gleichzeitig sind sie genauso rutschfest wie Yogamatten aus PVC, aber eben umweltfreundlicher, weil zu 100% biologisch abbaubar bzw. recyclebar.
TPE ist ein synthetisch hergestellter weicher, sehr leichter Schaum, der einen Kern aus Kunststoff einschließt, welcher die Yogamatte elastisch hält.
TPE Yogamatten sind für Allergiker interessant
Für Allergiker sind TPE Yogamatten interessant, da sie ohne Latex, Kadmium und Gummi auskommen, alles Stoffe, die Allergien auslösen können. Damit sind TPE Matten eine Alternative für dich, wenn du Yogamatten aus Naturkautschuk nicht verträgst.
Entwickelt für dynamisches Yoga – aber nicht allzu robust
Der große Vorteil von Yogamatten aus TPE ist ihr federleichtes Gewicht bei gleichzeitig guter Dämpfung und hoher Rutschfestigkeit. Das macht sie prinzipiell interessant für alle dynamischen Yoga Arten wie Vinyasa, Power und Jivamukti Yoga. Allerdings würden wir sie nicht für eine häufige und gleichzeitige intensive dynamische Praxis wie im Asthanga Yoga empfehlen, da sie sich unserer Erfahrung nach dabei relativ schnell auflöst. Für das ruhige Yin Yoga oder eine eher gelegentliche Yogapraxis sind sie in unseren Augen besser geeignet. Wenn ihr hierzu Erfahrungen gesammelt habt, dann schreibt diese gerne unten in das Kommentarfeld.
VORTEILE | NACHTEILE |
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Test: Wie „gesund“ und umweltfreundlich sind TPE Yogamatten?
Eine Yogamatte aus TPE und Polyester hat im Test der Zeitschrift ÖKO Test (2013) mit einem sehr gut abgeschnitten. Und zwar als Einzige. Getestet wurden unter anderem Yogamatten aus Naturkautschuk, Kunststoffen und Schaffell.
Trotzdem solltest du folgendes wissen:
TPE ist eine recht vage Bezeichnung und kann von einer bestimmten Plastikart über Karbon bis Gummi alles heißen. Je nach Herstellungsweise der verschiedenen Materialien kann TPE also im schlechtesten Fall auch mit Chemikalien belastet sein.
Das Gleiche gilt auch die verwendeten Farbstoffe. Auch hierzu gibt es im Beipackzettel der TPE Yogamatten nicht immer eine klare Aussage. AZO-Farbstoffe sollten es auf jeden Fall nicht sein. Diese sind erwiesen schädlich für den menschlichen Körper.
Auch der Begriff „biologisch abbaubar“ sagt noch nicht so furchtbar viel über den Zeitraum aus in dem sich die Matte in ihre Bestandteile auflöst. Von 5 Tagen bis 20 Jahren ist also alles drin. Auf dem Kompost wird die TPE Matte wohl leider auch nicht landen können.
Yogamatten aus TPE bitte nur von Hand waschen
TPE mag keine Waschmaschine, Schleudern oder Trockner. Am besten braust du die TPE Yogamatte unter der Dusche mit kaltem Wasser ab und reibst sie dann mit einem Gemisch aus Essig und Wasser ab. Das beseitigt Schmutz und Bakterien aus dem Material. Für zwischendurch eignen sich Mattensprays oder eine Mischung aus ätherischen Ölen zur Desinfektion nach der Praxis. Vorallem wenn du viel schwitzt beim Yoga, ist das sinnvoll.
FAZIT: TPE Yogamatten sind umweltverträglicher als PVC Matten. Allerdings halten sie nicht so lange wie diese oder Yogamatten aus Naturkautschuk. |