Der erste bekannte Kunststoff war Gummi.
1839 entdeckte der Erfinder Charles Goodyear, dass man Kautschuk und Schwefel mit Hilfe von Hitze in Gummi verwandeln kann. Der erste Kunststoff war geboren. Draus wurde später PVC entwickelt, dass lange Zeit das Material der Wahl für rutschfeste, langlebige Yogamatten war.
Der Klassiker: Yogamatten aus PVC
PVC Yogamatten gibt es in allen Varianten. Von der super günstigen Yogamatte für 20€ bis zur Profimatte für 80€ die allerdings verspricht ein Leben lang zu halten. PVC war früher der Kunststoff der Wahl für Yogamatten, ganz einfach weil PVC so schön rutschfest ist und seine Form nicht verliert. Außerdem bietet PVC eine gute Dämpfung und Polsterung für die Gelenke, was vorallem bei sprungintensiven Yogastilen wie Asthanga wertvoll ist. Weil der Kunststoff recht einfach herzustellen ist, kam eine ganze Schwemme von günstigen Yogamatten auf den Markt, die oft als Einsteigermodell vermarktet werden. Inzwischen gibt es Yogamatten aus PVC in allen Preislagen und Qualitätsstufen. Meistens sind sie etwas günstiger als Yogamatten aus Naturgummi. Zumindest im Billigsegment.
Die hochwertige PVC Yogamatte aus der PRO-Serie bei MANDUKA kostet zum Beispiel um die 80€ aber kommt mit lebenslanger Garantie. Außerdem ist sie auf Schadstoffe getestet. Und das ist genau der Haken bei PVC.
PVC, chemisch als Polyvinylchlorid bezeichnet, ist ein fester Kunststoff, der durch Weichmacher und Stabilisatoren formbar gemacht wird. Diese können sich durch eine intensive Yogapraxis zu deiner Haut hocharbeiten. Außerdem wird bei der PVC Herstellung Chlor verwendet, das als giftiges Dioxin ins Grundwasser und die Luft geht.
Nicht alle PVC Yogamatten sind automatisch giftig.
Allerdings empfehlen wir darauf zu achten, dass die Herstellung möglichst schadstoffrei abläuft und die Matte auf toxische Belastung getestet ist. Es gibt Hersteller, die ihre Matten testen und mit dem Öko-Tex-100 Siegel ausweisen lassen. Allein die Tatsache, dass PVC Yogamatten nicht biologisch abbaubar sind, lässt sich nicht ändern. Dafür halten sie aber, wenn aus guter Qualität, sehr lange.
Hier steht woran du eine unbelastete hochwertige Yogamatte aus PVC erkennst: PVC Yogamatte – ja oder nein? |
Vorteile und Nachteile einer PVC Yogamatte
VORTEILE | NACHTEILE |
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Die grünere Alternative zu PVC: PER Yogamatten
Manche Hersteller bezeichnen PER als „Clean PVC“. PER Yogamatten enthalten zwar PVC, kommen aber ohne Weichmacher (Phthalate), Dioxine und Schwermetalle aus. Sie sind damit biologisch abbaubar und tauchen im Moment immer häufiger auf dem Yogamattenmarkt auf. Wenn du dich für eine PER Yogamatte interessierst, kannst du dich über ihre Vor- und Nachteile hier informieren: Was sind Yogamatten aus PER?
TPE Yogamatten sind PVC frei und für Latex-Allergiker interessant
Ganz ohne PVC kommen die Yogamatten aus TPE Schaum aus. TPE sind Thermoplastische Elastomere, Kunststoffe, die sich durch Wärmezufuhr verformen lassen. TPE Yogamatten müssen also nicht mit Weichmachern behandelt werden. Weil die Matten auch ohne Latex, Kadmium und Gummi hergestellt werden, sind TPE Yogamatten für Allergiker gut geigent.
Einer der großen Vorteile von TPE Yogamatten ist ihr ultraleichtes Gewicht. Allerdings sind sie unserer Erfahrung nach nicht für alle Yogaarten geeignet. Die Tipps und Details dazu gibt der Artikel TPE Yogamatten – PVC freie Leichtgewichte.