Hatha Yoga: Die Mutter aller körperlichen Yoga Arten
Im Hatha Yoga wird der Körper als Tempel der Seele gesehen, der als solcher gepflegt werden sollte, ohne ihn allerdings für das Wichtigste zu halten. Der Blick von Hatha Yoga auf den Menschen ist ganzheitlich.
Hatha Übungen arbeiten daher mit dem Körper, dem Atem, Reinigungstechniken und Meditation. Ihre Wirkung geht über den physischen Körper hinaus, arbeitet an seiner Energiehülle (auf Sanskrit: Pranamaya Kosha) und der geistig-emotionalen Hülle (auf Sanskrit: Manomaya Kosha).
Ha bedeutet Sonne, tha bedeutet Mond, das Wort Yoga steht für Einheit oder Harmonie. Hatha Yoga bringt also die wärmende, aktivierende mit der kühlenden, aufbauenden Grundenergie in unserem System zusammen. Hatha Yoga Übungen wirken demnach harmonisierend und heilend. Sie harmonisieren und reinigen die Körpersysteme, fokussieren das Bewusstsein und lenken die Aufmerksamkeit zu den Chakren und der Kundalini Energie.
“Hatha” zusammen geschrieben heißt übrigens auch “Anstrengung”.
Grundsätzlich war Yoga als alte indische Methode immer spirituell geprägt. Für die traditionellen Yogis war der Körper mit seinen weltlichen Bedürfnissen eher hinderlich auf dem Weg zur Erleuchtung. Diese Sicht änderte sich erst vor ca. 600 Jahren mit der Yogaschrift von Swatmarama, der Hatha Yoga Pradipika. Als erstes Dokument in der Geschichte von Yoga, beschreibt sie Techniken für die Stärkung und Harmonisierung des Körpers. Das Ziel dahinter blieb aber spirituell: mit einem gesunden Körper kann man eben länger und tiefer in der Meditation sitzen. Asana heißt wörtlich „sitzen“. Der Fokus auf den Körper war also mehr Mittel zum Zweck.
Welche Yogamatte passt zu Hatha Yoga?
Grundsätzlich passen erst einmal alle Yogamatten zu Hatha Yoga. Welche die richtige für deine Praxis ist, hängt von der Ausführung der Übungen und von deinem Anspruch an Reinheit und ökologisch gerechter Herstellung ab.
Weiche Yogamatten für ruhiges Hatha Yoga
In den meisten Hatha Yogastunden werden die Asanas eher ruhig und mit Pausen geübt. Hatha Yogalehrer unterrichten oft sanft mit Augenmerk auf achtsame, bewusste Ausführung der Haltungen. Wenn du solch ein Hatha Yoga praktizierst, dann ist eine Yogamatte aus Schurwolle oder Lammfell sehr gut für dich geeignet. Sie polstert Knochen und Gelenke und wirkt im Winter isolierend gegen Bodenkälte. Im Sommer fühlt sie sich hingegen angenehm kühl an. Wenn du es nicht so weich und warm brauchst, dann tut es auch eine Yogamatte aus Baumwolle.
Rutschfeste Yogamatten für dynamisches Hatha Yoga
Wenn du Hatha Yoga als „Flow Yoga“ übst, das heißt, die Asanas dynamisch in einer Sequenz verbindest, dann machen rutschfeste Yogamatten für dich Sinn. Vorallem stehende Haltungen und Armbalancen brauchen eine stabile Unterlage.
Auswählen kannst du grundsätzlich zwischen Yogamatten aus rutschfesten Naturfasern oder Kunststoff. Bei den Natur Yogamatten hast du die Wahl zwischen Naturgummi, Hanf, Kork oder Jute bzw. einem Gemisch aus diesen.
Falls du dich für eine Kunststoffmatte entscheidest und sicher gehen willst, dass sie nicht mit giftigen Farben oder anderen Schadstoffen belastet ist, schaue nach dem Ökotex 100 Siegel.
Checkliste für den Kauf einer Hatha Yogamatte
- Weich und warm oder rutschfest für optimalen Halt
- Umweltfreundlichkeit (nachwachsende Rohstoffe, hoher Recyclinganteil)
- ausreichende Größe
- pflegeleicht
Ausführlicher informieren kannst du dich zu den einzelnen Naturfasermatten in unserer Übersicht: Yogamatte Natur